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Erbgroßherzog und Wirtschaftsminister auf Werbetour in Russland
Wirtschaft 2 Min. 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Erbgroßherzog und Wirtschaftsminister auf Werbetour in Russland

Wirtschaftsminister Jeannot Krecké und...

Erbgroßherzog und Wirtschaftsminister auf Werbetour in Russland

Wirtschaftsminister Jeannot Krecké und...
SIP / Charles Caratini
Wirtschaft 2 Min. 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Erbgroßherzog und Wirtschaftsminister auf Werbetour in Russland

Um geschäftliche Kontakte zu knüpfen und auch um die Werbetrommel für den Standort Luxemburg zu rühren, ist diese Woche eine Wirtschaftsmission nach Moskau und Sankt Petersburg aufgebrochen. Angeführt wird die hochrangige Delegation von Erbgroßherzog Guillaume und Wirtschaftsminister Jeannot Krecké.

(pley/str) - Um geschäftliche Kontakte zu knüpfen und auch um die Werbetrommel für den Standort Luxemburg zu rühren, ist diese Woche eine Wirtschaftsmission nach Moskau und Sankt Petersburg aufgebrochen. Angeführt wird die hochrangige Delegation von Erbgroßherzog Guillaume und Wirtschaftsminister Jeannot Krecké.

Am Montagmorgen begann die Mission mit einer Serie von Vorträgen im Rahmen eines Seminars unter dem Motto “Luxembourg – THE business hub in Europe” an dem auch der Luxemburger Botschafter in Russland, Gaston Stronck, der Luxemburger Ehrenkonsul in Jekatarinburg, Vladimir Evtushenkov und Fedil-Präsident Robert Dennewald teilnahmen.

Am Nachmittag kam es dann zu einem Treffen mit dem stellvertreten den russischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Andreï Klepatch und mit der Verantwortlichen für die Beziehungen zu den Beneluxstaaten Tamara Chernysheva.

Zahlreiche Luxemburger Unternehmen in Russland aktiv

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Luxemburg und Russland sind gut, aber ausbaufähig. Maschinen und Geräte sind die wichtigsten Waren, mit denen luxemburgische Firmen den russischen Markt beliefern. Stahlprodukte rangieren an zweiter Stelle. Schmuck und Edelsteine waren mit Abstand die wichtigsten Importgüter, bis dieser Handel 2007 vollständig aufhörte.

Die meisten großen Luxemburger Unternehmen sind in Russland präsent. Zu den wichtigsten Investoren gehören Guardian und Astron. Der Glasproduzent hat eine Fabrik in Ryazan errichtet, der Hallenbauer produziert Gebäudeteile in Yaroslaw. Sowohl ArcelorMittal als auch Paul Wurth führen mehrere Joint Ventures mit russischen Herstellern.

Mehrere Firmen, die ihren Sitz in Luxemburg haben, sind mit Büros in Moskau präsent. Dazu gehören so bekannte Namen wie SES, RTL Group, Husky und Ferrero.

Enge Partnerschaft zwischen Enovos und Gazprom

Noch enger als die Handelsbeziehungen sind die energiepolitischen Verbindungen. Luxemburg bezieht einen Teil seiner Gasimporte aus Russland. Das einstige Zarenreich ist aber vor allem als Partner industrieller Projekte von Bedeutung. Enovos und der Energiekonzern Gazprom bauen gemeinsam ein Gasturbinenwerk in Eisenhüttenstadt, das direkt aus der Nord-Stream-Pipeline beliefert werden soll, deren Verlegung durch die Ostsee gerade begonnen hat. Für 2013 ist der Start des Kraftwerks, in dessen Bau 300 Millionen Euro investiert werden, vorgesehen.

Der mit Abstand wichtigste Aspekt der wirtschaftlichen Beziehungen ist finanzieller Natur. Zwar befindet sich mit der schon 1974 gegründeten East-West United Bank nur ein einziges russisches Finanzinstitut am Platz. Dennoch erreichten die Geldströme, die über Luxemburg nach Russland flossen, 2008 die beträchtliche Summe von 34,4 Milliarden Euro. Mit 6 Milliarden an Direktinvestitionen war das Großherzogtum 2009 sogar der wichtigste ausländische Investor in der russischen Föderation.