Enovos meldet Rekordergebnis
Enovos meldet Rekordergebnis
(aa/vb) – Die Enovos-Gruppe konnte im vergangenen Jahr ihre Zuwächse im operativen Geschäft weiter ausbauen. Während der Umsatz erneut zurückging, legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) deutlich zu. Beim Ebitda wurde sogar ein Rekordergebnis erzielt. Der Nettogewinn der Gruppe konnte nach einem schwachen Jahr 2014 wieder an vorherige Werte anknüpfen.
Das abgelaufene Jahr sei von hartem Wettbewerb und technologischem Wandel geprägt gewesen, teilte Enovos mit. Dennoch habe man sich erneut in einem schwierigen Marktumfeld behaupten können.
Gasverkäufe rückläufig
Der Stromabsatz konnte 2015 bei 17,3 TWh stabilisiert werden. Mit 24,2 TWh wurde jedoch 13,5 Prozent weniger Gas verkauft als im Vorjahr. Dies wird hauptsächlich auf luxemburgische Industriekunden zurückgeführt und auf die Tatsache, dass weniger an Kraftwerke wie Twinerg geliefert wurde.
Der Gesamtumsatz der Gruppe sank von 2,6 auf 2,4 Milliarden Euro – wegen der geringeren Gasverkäufe sowie wegen gesunkener Energiepreise. Gleichwohl stieg das operative Ergebnis (Ebit) um über 44 Prozent auf 112,4 Millionen Euro. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (Ebitda) wurde mit 232,4 Millionen Euro sogar ein Rekordergebnis erzielt.
Abschreibungen belasten Nettoergebnis
Der Nettogewinn erreichte 2015 letztlich 80,6 Millionen Euro, obschon erneut rund 28 Millionen außerordentliche Abschreibungen erfolgten – als Folge des anhaltenden Verfalls der Strompreise. Ansonsten hätte der Nettogewinn bei 108,7 Millionen Euro gelegen. 2014 hatten Sondereffekte von über 80 Millionen Euro das Nettoergebnis von eigentlich 108,7 Millionen auf letztlich 26,5 Millionen gedrückt. Zum Vergleich: 2013 lag der Nettogewinn bei 96,7 Millionen Euro.
In Luxemburg investierte Enovos 143 Millionen Euro in den Ausbau der Netze, in Deutschland 19 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg leicht auf 1475 Mitarbeiter.
Interesse an Thyssengas offiziell bestätigt
Im Dezember 2015 war bekannt geworden, dass die beiden Enovos-Aktionäre RWE und E.ON ihre Anteile an der Enovos-Holding verkaufen. Im März 2016 wurde der Aktionärswechsel vollzogen, sodass die Öffentliche Hand in Luxemburg seitdem knapp 70 Prozent an der Gruppe hält.
Enovos bestätigte auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“ tatsächlich an der Übernahme des deutschen Gasnetzbetreibers Thyssengas interessiert zu sein. Man könne noch nicht mehr darüber sagen. Das Interesse der Enovos-Gruppe an Thyssengas sei im Kontext des Interesses zu sehen, eine aktive Rolle bei der Integration der europäischen Märkte spielen zu wollen.
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