Encevo hält trotz Corona an Investitionen fest
Encevo hält trotz Corona an Investitionen fest
Der Energie-Versorger hält trotz Corona-Krise an de geplanten Investitionen fest. "Wir zielen darauf ab, unsere Investitionen auf einem hohen Niveau zu halten", betont der Präsident des Verwaltungsrates Marco Hoffmann. "Das soll trotz Corona-Krise nicht infrage gestellt werden. Vielleicht entsteht durch die Verlangsamung der Wirtschaft die eine oder andere Verspätung, es soll aber nicht an uns liegen, wenn Investitionen nicht getätigt werden, die wir vorgenommen haben", so Hoffmann bei der Bilanzvorstellung am Mittwoch.
Das weltweit aufgetretene Corona-Virus bleibe nicht ohne Auswirkungen auf den Energiemarkt. Direkte Folgen auf die Energiepreise dürfe man nicht unterschätzen, so Hoffmann, denn "die Einkäufe am Markt werden in der Regel im Voraus getätigt, also mit höheren Preisen als die jetzigen. Das wird sicherlich einen Einfluss auf unsere Resultate 2020 haben."
Trotz allem verweist die Gruppe auf ihre "solide Struktur", die es Encevo erlaubt, "sich den Herausforderungen in dieser schwierigen Zeit zu stellen".
In der Tat kann die Gruppe ein solides Geschäftsergebnis 2019 vorzeigen. Der Nettogewinn beläuft sich auf 67,9 Millionen Euro (63,9 Millionen Euro im Jahr 2018), der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreicht 211,9 Millionen Euro, gegen 213,3 Millionen im Vorjahr.
Als Energie-Versorger habe die Gruppe es geschafft, die Volumen in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld optimal zu erhalten. "Das ist ein Erfolg für uns. Sowohl im Strom als auch im Gas konnten wir auf unseren beiden Hauptmärkten, Luxemburg und Deutschland, die Volumen stabil halten", sagt CEO Claude Seywert. In Frankreich habe sich der Markt gut entwickelt. "Insgesamt liefern wir als Gruppe 13,1 Terawattstunden (TWh) Strom, davon 4,6 in Luxemburg, sieben in Deutschland, 1,2 in Frankreich und 0,2 in Belgien", so Claude Seywert. Im Gas lieferte die Gruppe 25,7 Terawattstunden (TWh), davon 6,9 in Luxemburg, 16,2 in Deutschland, 2,2 in Frankreich und 0,3 in Belgien.
Die Summe der Investitionen hat vergangenes Jahr neue Rekordhöhen erreicht. Diese beliefen sich auf 210,9 Millionen Euro gegen 209 Millionen Euro im Vorjahr. Allein Creos Luxemburg investierte 147 Millionen Euro. Der Großteil dieser Investitionen war für die Instandhaltung und den Ausbau bzw. die Modernisierung der Netze bestimmt, insbesondere der Stromnetze, und der Infrastruktur.
Encevo baut erneuerbare Energien weiter aus
Investitionen sind dieses Jahr vor allem auch im Bereich der erneuerbaren Energien geplant. So soll etwa Enovos Luxembourg bis Mitte 2021 mit dem Bau einer neuen Serie von Fotovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 19,5 MW auf dem Gebiet des Großherzogtums beginnen.
Im Anschluss an die zweite öffentliche Ausschreibung für Fotovoltaik-Anlagen wird Enovos neun weitere Projekte mit verschiedenen Partnern (ArcelorMittal, Arthur Welter, Goodyear, Hellmich, Post Luxembourg, RTL Group und Voyages Vandivinit) durchführen. Darunter werden Installationen auf Gebäudedächern sein, weitere Freiflächenanlagen und – eine Premiere in Luxemburg - auf dem Wasser des Industriebeckens von ArcelorMittal in Differdange schwimmende Fotovoltaik-Paneele.
Die Encevo-Gruppe ist im vergangenen Jahr aus dem Bereich Biogas ausgestiegen. "Die Biogasanlagen, die wir noch in Deutschland und in Belgien hatten, haben wir im vergangenen Jahr verkauft. Derzeit haben wir keine Mehrheitsbeteiligung mehr", sagt Seywert.
Bereich "Services" weiter ausgebaut
Auch der Bereich "Services" wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Tochtergesellschaften wie beispielsweise Paul Wagner & Fils haben ihre Integration in die Gruppe genutzt, um neue Produkte und neue Kompetenzen im Bereich der Energiewende zu entwickeln. Im Jahr 2019 wurden auch neue Kooperationsprojekte, wie etwa die sunity-Plattform, gestartet und das Angebot "diego" zusammen mit dem Handwerkerverband weiter entwickelt. "Das Geschäft läuft sehr gut. Wir wollen diesen neuen Bereich weiter ausbauen. Wir sind im vergangenen Jahr tatsächlich gut vorangekommen", freut sich Claude Seywert.
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