Die Preisspirale drehte sich 2016 weiter
Die Preisspirale drehte sich 2016 weiter
(ml) - Wohnen ist teuer und bleibt es auch. Die Käufer mussten hierzulande im vierten Quartal 2016 insgesamt 7,7 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahreszeitraum, heißt es in dem jüngsten Bericht, der vom Observatoire de l'Habitat und dem Statec am Mittwoch veröffentlicht wurde. Über das ganze Jahr betrachtet sind die Wohnungspreise um 6 Prozent gestiegen. 2015 war ein Anstieg von 5,4 Prozent verzeichnet worden, 2014 waren es lediglich 4,4 Prozent.
Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis eines bestehenden Apartments bei 4.795 Euro. Bei Neubauten mussten die Käufer im Schnitt 6.051 Euro pro Quadratmeter zahlen. Der Durchschnittspreis für ein Einfamilienhaus betrug unterdessen 623.315 Euro.
Preisunterschiede je nach Lage
In den vorigen Jahren war der Preisanstieg bei Wohnungen, die sich im Bau befinden, ausgeprägter als bei bestehenden Apartments. In den beiden letzten Quartalen des vergangenen Jahres stellt man jedoch einen umgekehrten Trend fest. Binnen einem Jahr stiegen die Preise für Bestandswohnungen um satte 7,4 Prozent, bei den Neubauten um 6,3 Prozent. Dennoch sind Wohneinheiten, die gebaut werden, 26 Prozent teurer als jene, die bereits vorhanden sind.
Die Immobilienpreise sind je nach geographischer Lage sehr unterschiedlich. Am teuersten sind die Wohnungen im Zentrum und im Süden des Landes. Im Kanton Luxemburg beläuft sich der Durchschnittspreis einer Bestandswohnung auf 6.280 Euro pro Quadratmeter, bei Neubauten sind es sogar 7.546 Euro pro Quadratmeter.
Je mehr man sich von der Hauptstadt entfernt, desto geringer werden die Preise: Im Kanton Esch/Alzette muss der Käufer für ein bestehendes Apartment im Schnitt 4.200 Euro pro Quadratmeter zahlen. Bei einem Neubau sind 4.934 Euro fällig.
Starke Preisunterschiede gibt es bei den Einfamilienhäusern. Im Kanton Luxemburg liegt der Durchschnittspreis (904.855 Euro) doppelt so hoch als im Norden. Im Kanton Esch/Alzette kostet ein Haus im Schnitt 516.489 Euro, im Raum Capellen-Mersch 693.754 Euro und im Osten des Landes 598.521 Euro.
Hohe Mieten
Wer wissen will, ob seine Miete angemessen ist, wirft am besten einen Blick in den neusten Statec-Bericht. Im vierten Quartal 2016 lag der durchschnittliche Mietpreis hierzulande bei 977 Euro. Auch hier zeichnen sich größere Unterschiede je nach Region ab. Im Kanton Luxemburg müssen Mieter im Schnitt 1.145 Euro pro Monat zahlen, im Norden lediglich 760 Euro. Die typische Mietwohnung hat eine Fläche von 78 Quadratmetern. Beinahe die Hälfte der Mietwohnungen befinden sich auf dem Gebiet des Kanton Luxemburg. Der Mieter eines Hauses muss im Durchschnitt jeden Monat 1.441 Euro aufwenden.
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