Die letzte "Wort"-Ausgabe aus Gasperich
Die letzte "Wort"-Ausgabe aus Gasperich
Ein Kapitel Zeitungsgeschichte ist beendet. Auf der Rotationsdruckerei von Mediahuis Luxembourg in Gasperich wurde am Sonntagabend zum letzten Mal eine Ausgabe des „Luxemburger Wort“ gedruckt. Ab der LW-Ausgabe vom Dienstag, 5. Juli wird das „Wort“ von der Mediahuis-Druckerei in Paal-Beringen in Belgien hergestellt.
Mediahuis-Generaldirektor Paul Peckels dankte allen Mitarbeitern der Gaspericher Druckerei, die über viele Jahre hinweg und bis zur letzten Schicht mit hoher Professionalität an der Herstellung von Luxemburgs auflagenstärkster Tageszeitung gearbeitet haben.
Die Zeitungen werden künftig jeden Tag vom Druckzentrum in Paal-Beringen nach Luxemburg geliefert, wo Post Luxembourg wie bisher für die Verteilung an die Haushalte verantwortlich ist. Abonnenten des „Luxemburger Wort“ sollen nach der Umstellung ihre Zeitung zur gewohnten Zeit im Briefkasten vorfinden.
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Der Druckereistandort Gasperich wurde 1978 in Betrieb genommen. Dort wurden in erster Linie das Luxemburger Wort, Télécran und Contacto gedruckt. Aber auch andere in- und ausländische Zeitungen, Magazine und Werbedrucksachen wurden in Gasperich hergestellt. In den letzten Jahren gingen die Aufträge in diesen Bereichen und damit die Auslastung jedoch deutlich zurück.
Die endgültige Schließung der Druckerei wurde unausweichlich, als die Herstellung von Werbeprospekten und Broschüren für Postwurfsendungen aufgrund der EU-Abfallvermeidungsdirektive eingestellt werden musste. In Luxemburg arbeitete die Gaspericher Druckerei nicht zuletzt für Infomail, ein Tochterunternehmen von Post Luxembourg und Mediahuis Luxembourg (ehemals Saint-Paul Luxembourg), das insbesondere für die „i-mail“-Werbefolder verantwortlich war, dessen Produktion inzwischen eingestellt worden ist.
Ein wirtschaftlich tragfähiges Management der Druckerei und der Mitarbeiter sei nicht mehr möglich, sagte Paul Peckels, CEO von Mediahuis Luxembourg, Ende April in einer Stellungnahme zur Schließung der Druckerei. 26 Mitarbeiter sind von der Maßnahme betroffen. Die Colorman-Druckmaschine wird in den kommenden Monaten abgebaut, einige Komponenten werden auf dem Ersatzteilmarkt verkauft. Bis 2024 muss das Gebäude in Gasperich geräumt sein, das der Immobilienfirma des Erzbistums Luxemburg, Lafayette S.A., gehört.
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