"Die Automobilbranche macht schwere Zeiten durch"
"Die Automobilbranche macht schwere Zeiten durch"
(TJ/miz) - Auch wenn Delphi weltweit einer der großen Akteure in der Automobilbranche ist und zu seinen Kunden die meisten Hersteller zählt, bleibt man von Jobabbau und Rationalisierung nicht verschont.
Wie "L'essentiel" am Donnerstag berichtet, habe die Direktion diese Woche das Personal über einen geplanten Abbau von 40 Stellen in Bascharage informiert. Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften zum Ausarbeiten eines Sozialplans sollen so schnell wie möglich aufgenommen werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Delphi aus Rationalisierungsgründen Personal vor die Tür setzt. Der letzte Abbau geht auf das Jahr 2009 zurück. Damals wurden auf einen Schlag 110 Stellen abgebaut. 2015 erhielten 170 Mitarbeiter nach dem Verkauf eines Teils der Aktivitäten an den deutschen Mahle-Konzern einen neuen Arbeitsvertrag.
Delphi beschäftigt weltweit rund 200.000 Mitarbeiter.
"Es sind schwere Zeiten"
Auf Nachfrage hin erklärt Carole Calmes vom OGBL, Delphi bemühe sich darum, die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer noch zu reduzieren. "Aktuell sind maximal 40 Arbeitnehmer betroffen, das kann sich aber noch ändern." Nicht nur Luxemburg sei von Umstrukturierungen des Konzerns betroffen, weltweit würde Delphi Stellen abbauen. Insgesamt schätzt sie die Branche momentan als instabil ein: "Die Automobilbranche durchlebt anstrengende Zeiten. Man weiß nie, was im nächsten Moment passiert."
Robert Fornieri des LCGB erklärt, er habe selbst erst am Donnerstagmorgen von einem möglichen Sozialplan von Delphi gehört. "Die Situation hat sich allerdings angekündigt. Der Betrieb befand sich bereits 2015 in einer schwierigen Lage", so Fornieri. Damals hatte der deutsche Autozulieferer Mahle die Thermomanagement-Sparte von Delphi Automotive aufgekauft. 170 Mitarbeiter damals wurden vom deutschen Unternehmen übernommen.
Diese Woche wurde auch ein Stellenabbau bei J.P. Morgan angekündigt, Arbeitnehmer bei Twinerg warten hingegen seit Monaten darauf, dass für sie ein Sozialplan ausgearbeitet wird.
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