Deutsche kritisieren Luxemburger Datenschutzkommission
Deutsche kritisieren Luxemburger Datenschutzkommission
(aa) - In einem Bericht des Online-Magazins heise.de kritisieren deutsche Daten- und Verbraucherschützer die Rechtsauffassung der Luxemburger Datenschutzkommission (CNPD), die in der unbefristeten Speicherung von Amazon-Kundendaten kein Problem sehe.
Weil allein der betroffene Nutzer seine Daten einsehen könne und weil er sein Konto jederzeit schließen und neu eröffnen könne, sei das Vorgehen von Amazon als nicht unverhältnismäßig gegenüber den schutzwürdigen Interessen des Nutzers einzustufen, wird die CNPD auf heise.de zitiert.
Carola Elbrecht vom deutschen Verbraucherzentrale-Bundesverband bezeichnet dies auf heise.de als Friss-oder-Stirb-Taktik: „Entweder muss der Kunde das Konto komplett löschen oder nicht. Weshalb kann der Kunde nicht selbst entscheiden, ab welchem Zeitpunkt die Daten gelöscht werden sollen?“
Der schleswig-holsteinische Landesdatenschützer Thilo Weichert weist darauf hin, dass nicht zu erkennen sei, dass Luxemburg die AGB daraufhin überprüft habe, ob sie den Kunden übermäßig benachteiligen. Dann wären sie unwirksam, heißt es in dem Artikel.
Der Hauptsitz des Unternehmens Amazon befindet sich in Seattle im US-Bundesstaat Washington, die Europazentrale ist jedoch in Luxemburg.
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