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Dem Finanzplatz geht es gut
Wirtschaft 23.04.2015 Aus unserem online-Archiv
Pierre Gramegna im Financial Times Interview

Dem Finanzplatz geht es gut

Finanzminister Pierre Gramegna
Pierre Gramegna im Financial Times Interview

Dem Finanzplatz geht es gut

Finanzminister Pierre Gramegna
Serge Waldbillig
Wirtschaft 23.04.2015 Aus unserem online-Archiv
Pierre Gramegna im Financial Times Interview

Dem Finanzplatz geht es gut

Finanzminister Pierre Gramegna gibt sich zuversichtlich, was die Zukunft des Luxemburger Finanzplatzes angeht. Im Interview mit der Financial Times spricht Gramegna auch über das Verfahren der EU-Kommission in Sachen Steuerregeln.

(jag) - "Das Bankgeheimnis wurde für Luxemburg immer mehr zum Hindernis als zum Vorteil", so Finanzminister Pierre Gramegna in einem Interview mit der "Financial Times". Gramegna gibt sich nach der Aufgabe des Bankgeheimnisses zuversichtlich, dass der Finanzplatz dies ohne größeren Schaden übersteht. "Die Kundeneinlagen sind stabil geblieben, die Kunden, die wir gewonnen haben, kommen überwiegend aus der Golfregion und aus Asien", so Gramegna.

Gramegna spricht auch von einem stabilen Privatbankgeschäft, welches ein gutes Zeichen sei. Der Finanzplatz Luxemburg zeichne sich durch sein Know-How aus, Luxemburg sei innovativ und anpassungsfähig. 

Die OECD soll die luxemburgischen Transparenz-Regeln jetzt neu bewerten, der Finanzplatz war bei der letzten Prüfung 2013 negativ bewertet worden. Jetzt setzt man auf ein positives Resultat in Sachen Steuertransparenz.

Teil der Lösung, nicht Teil des Problems

Gramegna sieht Luxemburg auf einem guten Weg. "Der Reformzug ist ein wahrer Schnellzug. Reformen, die sonst Jahrzehnte brauchten, werden jetzt innerhalb einiger Monate abgewickelt.  

Auf die Rulings-Untersuchungen der EU-Kommission angesprochen, erwidert Gramegna, dass 26 von 28 EU-Staaten solche Rulings anbieten würden. Es sei ein Missverständnis, dass Luxemburg die Regeln nicht einhalten wolle. 

Luxemburg sei Teil der Lösung, und nicht Teil des Problems, so Gramegna.


 


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