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Dauerhafte Homeoffice-Arbeit kann beim Klimaschutz helfen
Wirtschaft 07.06.2021 Aus unserem online-Archiv

Dauerhafte Homeoffice-Arbeit kann beim Klimaschutz helfen

Corona hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Das kann dem Klima helfen.

Dauerhafte Homeoffice-Arbeit kann beim Klimaschutz helfen

Corona hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Das kann dem Klima helfen.
Foto: Shutterstock
Wirtschaft 07.06.2021 Aus unserem online-Archiv

Dauerhafte Homeoffice-Arbeit kann beim Klimaschutz helfen

Ob das Arbeiten von zuhause hilft, CO2-Emissionen einzusparen, hängt wesentlich von der Jahreszeit ab, so eine britische Studie.

(dpa) - Würden mehr Menschen dauerhaft im Homeoffice arbeiten, ließen sich dadurch oft klimaschädliche CO2-Emissionen einsparen. Dabei spielen die genauen Arbeits- und Lebensumstände aber eine entscheidende Rolle, genau wie die Jahreszeit. Das geht aus einer Untersuchung der britischen Umweltschutz-Organisation Carbon Trust im Auftrag des Vodafone-Instituts hervor.

Die Corona-Krise und der damit verbundene Wechsel ins Homeoffice hat demnach deutliche Spuren in der CO2-Bilanz der  Wirtschaft hinterlassen: Allein in Deutschland arbeiteten im Schnitt 18,4 Millionen Menschen zwischen März 2020 und März 2021 rund 3,5 Tage pro Woche im Homeoffice, dadurch schrumpfte der CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Berufstätigen um 72 Prozent.

Grund für die bessere CO2-Bilanz sind einmal Einsparungen durch weniger Pendelei, deutlich schwerer wiegt aber der gesunkene Energieverbrauch durch nicht mehr oder reduziert betriebene Büros. Dieser Faktor wurde den Angaben zufolge durch sogenannte Rebound-Effekte, also den gleichzeitigen Mehr-Energieverbrauch in der Heimarbeit, nicht ausgeglichen.


 Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
Mitarbeiter kündigen lieber, als auf Homeoffice zu verzichten
Eine Umfrage ergab, dass 39 Prozent der Befragten eine Kündigung in Erwägung ziehen würden, wenn ihr Arbeitgeber bei Telearbeit nicht flexibel wäre.

Allerdings muss das nicht immer so sein, erklären die Experten: Im Winter kann Büroarbeit sogar energieeffizienter sein. So verursachen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit dem Zug ins Büro pendeln, in der kalten Jahreszeit deutlich weniger CO2-Emissionen als Berufstätige, die zu Hause arbeiten und deshalb ihre eigenen vier Wände mehr heizen müssen.

Diesen Unterschied zwischen den Jahreszeiten gibt es aber nicht in allen Ländern. Gründe dafür seien einmal der etwa im Vergleich mit etwa Schweden relativ hohe Anteil fossiler Energiequellen im Strommix zum Heizen, außerdem der im Vergleich mit zum Beispiel Spanien oder Italien höhere Heizbedarf. Andersherum sind in Spanien im Sommer mehr Klimaanlagen im Einsatz - deshalb ist dort Büroarbeit den Angaben nach in der warmen Jahreszeit oft effizienter als das Homeoffice.