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Credit Suisse zieht personelle Konsequenzen
Wirtschaft 10.03.2021 Aus unserem online-Archiv

Credit Suisse zieht personelle Konsequenzen

Die Greensill Bank AG wurde wegen drohender Überschuldung am 3. März mit sofortiger Wirkung geschlossen.

Credit Suisse zieht personelle Konsequenzen

Die Greensill Bank AG wurde wegen drohender Überschuldung am 3. März mit sofortiger Wirkung geschlossen.
Foto: dpa
Wirtschaft 10.03.2021 Aus unserem online-Archiv

Credit Suisse zieht personelle Konsequenzen

Nach Deals mit der Skandalbank Greensill suspendieren die Schweizer drei Manager vom Dienst.

(dpa) - Die Schweizer Bank Credit Suisse zieht nach Geschäften mit dem jetzt von Insolvenzverwaltern geführten britisch-australischen Finanzkonglomerat Greensill personelle Konsequenzen. Der Schweiz- und Europachef des Asset-Managements, Michel Degen, und zwei weitere Mitarbeiter seien von ihren Aufgaben vorübergehend entbunden worden, heißt es in einer internen Mitteilung, die der dpa vorliegt. Über etwaige interne Untersuchungen machte die Credit Suisse keine Angaben.

Greensill ist die Mutter der angeschlagenen Bremer Greensill Bank. Die Finanzaufsicht Bafin hatte die Greensill Bank AG wegen drohender Überschuldung am 3. März mit sofortiger Wirkung geschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach einer Strafanzeige der Bafin. Viele deutsche Kommunen bangen um Millionen-Einlagen bei der Bank. Auch die britische GFG-Gruppe, zu der der Stahlkonzern Liberty Steel gehört, verhandelt derzeit mit anderen Banken, um die Finanzierung für das Weiterführen der Geschäfte zu sichern.


Einweihung Liberty Steel Düdelingen in der Z.I. Wolser. Sanjeev Gupta (Executive Chairman)  (Foto: Alain Piron)
Skandal um Greensill bedroht das Stahlwerk Düdelingen
Pleite der dubiosen Bank kann zur Gefährdung für Liberty Steel werden.

Die Credit Suisse hatte vergangene Woche vier Investmentfonds mit zusammen zehn Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro) geschlossen, für die Greensill Titel verbrieft und versichert hatte. Es ging um sogenannte Lieferketten-Finanzierungs-Fonds (Supply-Chain-Finance). Die Bank machte dafür „Bewertungsunsicherheiten in Bezug auf bestimmte Vermögenswerte“ und eingeschränkten Verfügbarkeit eines Versicherungsschutzes geltend. 

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