Corona-Virus: Ryanair stoppt alle Flüge nach Italien
Corona-Virus: Ryanair stoppt alle Flüge nach Italien
(AFP/dpa/jt) - Die Fluggesellschaft Ryanair will vorerst keine italienischen Flugziele mehr bedienen. Grund ist die Ausbreitung des Corona-Virus. Ab Mittwoch, 11. März, wird Ryanair keine Inlandsflüge in Italien mehr durchführen. Ab Freitag, 13. März, stellt Ryanair dann seinen gesamten Flugbetrieb in Italien ein.
Die Flugsperre nach Italien gilt bis 8. April, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Die betroffenen Fluggäste seien per E-Mail informiert worden. Auch Ryanair-Flüge von Luxemburg nach Bergamo dürften von der Maßnahme betroffen sein. Bereits am Montag hatte die irische Billig-Airline die Flugpläne von und nach Italien stark gekürzt.
Auch andere Airlines wie Luxair, Lufthansa und British Airways ergreifen Maßnahmen als Reaktion auf die Corona-Krise. British Airways hat am Dienstag alle Flüge von und nach Italien gestrichen. Die Maßnahme gelte vorerst nur für einen Tag, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft mitteilte. Ob auch in den kommenden Tagen und Wochen Verbindungen gestrichen werden, konnte sie zunächst nicht sagen. Die Lufthansa hatte bereits am Freitag angekündigt, den internationalen Flugplan stark zurückzufahren. Der Dax-Konzern berichtete von drastischen Buchungsrückgängen und zahlreichen Flugstornierungen infolge der Corona-Epidemie.
Auch die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 alle Flüge nach Italien ab dem 14. März gestrichen. Die Maßnahme solle bis einschließlich 3. April gelten, teilte die Fluggesellschaft am Dienstagabend mit. Das Unternehmen gab an, dass es seinen Flugplan an die Nachfrage anpasse, da die Covid-19-Epidemie in Italien zu einem Rückgang der Buchungen geführt habe.
Die Regierung in Rom hatte am Montag das gesamte Land zur Sperrzone erklärt. Das öffentliche Leben in Italien steht derzeit praktisch still. Premier Giuseppe Conte riet den 60 Millionen Italienern dringend, zu Hause zu bleiben und Reisen auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Schulen, Museen und andere öffentliche Einrichtungen sind geschlossen. Mittlerweile haben sich fast 10.000 Menschen in Italien mit dem Erreger angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. In der Region Lombardei und 14 anderen Provinzen besteht ein besonders hohes Risiko einer Infektion.
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