Citi will auch Aktivitäten nach Luxemburg bringen.
REUTERS
Es gibt nicht einen Gewinner: Die Citigroup will seine EU-Aktivitäten nach dem Brexit nicht an einem Standort zentralisieren, sondern in mehreren europäischen Städten verteilen, darunter auch Luxemburg.
Es gibt nicht einen Gewinner: Die Citigroup will seine EU-Aktivitäten nach dem Brexit nicht an einem Standort zentralisieren, sondern in mehreren europäischen Städten verteilen, darunter auch Luxemburg.
(las) - Die US-Großbank Citigroup will 150 neue Jobs in der EU schaffen in Hinblick auf den Brexit. Die Bank bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters vorherige Gerüchte, dass sie ihren EU-Wertpapierhandel in Frankfurt ansiedeln will, aber weitere Aktivitäten sollen unter anderem in Luxemburg, Amsterdam, Dublin, Madrid und Paris ausgebaut werden.
In einer internen Stellungnahme schrieb der Verantwortliche für Europa, Nahen Osten und Afrika den Mitarbeitern, dass in den genannten Städten die Vermögensverwaltung, Investmentbanking und Finanzverwaltung innerhalb der EU stärken möchte. In Luxemburg hat Citi bisher eine Bankfiliale und mehrere Fondsstrukturen.
Der Trend bestätigt sich, dass Großbanken statt London ein neues EU-Hauptquartier suchen, aber dass Operationen in mehrere Länder verteilt sein werden. Morgan Stanley wählt laut Quellen auch Frankfurt als Hauptstandort, aber will ebenfalls einen Teil seiner Mitarbeiter nach Paris, Madrid und Mailand umziehen lassen.
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Die US-Großbank bereitet sich auf die Möglichkeit von Handelsbarrieren nach dem Brexit vor: In diesem Fall will Citi in der Vermögensverwaltung seine EU-Kunden von Luxemburg aus verwalten.
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Der Vermögensverwalter aus Chicago baut seine Präsenz im Zuge des Brexit deutlich aus. Die Ankündigung kommt eine Phase, wo der Wettbewerb zwischen den europäischen Finanzplätzen sich verstärkt, um Banken anzulocken.
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