CFL steigern Nettogewinn um fast 50 Prozent
CFL steigern Nettogewinn um fast 50 Prozent
(aa) - Die Nationale Eisenbahngesellschaft hat 2016 einen Nettogewinn von 13,5 Millionen Euro (2015: 9,1 Millionen) eingefahren. Das entspricht einer Steigerung um 48,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs gehe insbesondere auf das Konto der Frachtsparte. Der Nettogewinn werde vollständig bei der Gruppe verbleiben, so Verwaltungsratspräsident Jeannot Waringo.
CFL Cargo (konventionelle Fracht) allein steigerte ihr Nettoergebnis im vergangenen Jahr von 5,5 auf 8,5 Millionen Euro. CFL Multimodal (kombinierte Fracht und Logistik) konnte ihr Defizit von -6,1 auf -4,0 Millionen Euro drücken.
Der Umsatz der CFL Gruppe stieg 2016 von 832,7 auf 913,5 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 9,7 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 46,6 Prozent auf 19,2 Millionen Euro (2015: 13,1 Millionen) zu.
Im Personentransport wurden 2016 insgesamt 22,5 Millionen Personen befördert, es gab also gegenüber 2015 unter dem Strich keine Steigerung mehr - dies nachdem die Zahlen in den Jahren ab 2005 von 14 Millionen ausgehend geradezu explodiert waren.
Pünktlichkeit im Personenverkehr ging etwas zurück
Die Pünktlichkeit der Züge ging 2016 gegenüber dem Vorjahr auf 89,8 Prozent zurück, was laut Jeannot Waringo nicht zuletzt daran liege, dass das luxemburgische Bahnnetz bald an seine Grenzen stoße.
Abhilfe verspricht man sich u.a. von Infrastrukturmaßnahmen wie dem doppelgleisigen Ausbau Luxemburg - Sandweiler/Contern, dem Viadukt Pulvermühle, der Modernisierung Luxemburg-Kleinbettingen sowie der neuen Linie Luxemburg-Bettemburg.
Luxemburgischer Staat hält 94 Prozent der Anteile
Die CFL befinden sich zu 94 Prozent (26320 Anteile) im Besitz des luxemburgischen Staates. Vier Prozent hält das Königreich Belgien (1120 Anteile), zwei Prozent die französische Republik (560 Anteile).
Im Interview mit dem "Luxemburger Wort" hatte François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, vor rund einem Jahr zu den Vorgaben an die CFL gesagt: "Der konventionelle Frachtbereich (Cargo) ist in den schwarzen Zahlen, der Bereich kombinierte Fracht und Logistik (Multimodal) noch nicht. Das benötigt noch etwas Zeit. Beides muss sich irgendwann mindestens selbst tragen. [...] Im inländischen Personenverkehr betrachten wir das [...] makroökonomisch, da der Staat ohnehin zahlt, allerdings muss der Staat in seinem Lastenheft mit dafür sorgen, dass betriebswirtschaftliche Standards angewendet werden."
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