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Archivartikel: Cargolux-Präsident: "Dat ass egal wat"
Wirtschaft 18.10.2012 Aus unserem online-Archiv

Archivartikel: Cargolux-Präsident: "Dat ass egal wat"

Seit September 2011 steht Albert Wildgen an der Spitze des Cargolux-Verwaltungsrats.

Archivartikel: Cargolux-Präsident: "Dat ass egal wat"

Seit September 2011 steht Albert Wildgen an der Spitze des Cargolux-Verwaltungsrats.
Foto: Gerry Huberty
Wirtschaft 18.10.2012 Aus unserem online-Archiv

Archivartikel: Cargolux-Präsident: "Dat ass egal wat"

Cargolux-Verwaltungsratspräsident Albert Wildgen findet deutliche Worte: Die Aktionäre wollen die Maintenance in Luxemburg beibehalten. Allerdings seien bei der Firmenorganisation und beim Streckennetz tiefgreifende Veränderungen unabdingbar - möglicherweise mit Folgen für die Piloten.

(str) - „Dat ass egal wat“, sagte Cargolux-Verwaltungsratspräsident Albert Wildgen am Donnerstagabend gegenüber Radio DNR zu den Berichten über eine empfohlene Auslagerung der Flugzeugwartung. Es gebe noch immer keine endgültigen Empfehlungen der externen Berater und selbst wenn diese vorlägen, liege die Entscheidung noch immer beim Verwaltungsrat.

„Für die Zukunft müssen radikale Entscheidungen gefällt werden“, betont Wildgen. „Nicht nur Entscheidungen zu Maintenance oder zum Personal, sondern radikale Veränderungen im Management.“ Derzeit mache die Cargolux herbe Verluste, die nur teilweise eine Folge von hohen Unkosten seien. Vielmehr würden sie von der Firmenorganisation verursacht. „Wenn nicht sehr viele Veränderungen folgen, hat die Cargolux keine Überlebenschance“, bekräftigt Wildgen.

Die externen Berater hätten gezeigt, dass die derzeitige Organisation der Maintenance in Luxemburg zu teuer sei. Auf dem falschen Weg sei die Cargolux zudem bei dem derzeitigen Streckennetz. Sowohl die Aktionäre aus Luxemburg wie auch jede aus Katar würden wollten, dass die Flugzeugwartung in Luxemburg bleibe – vielleicht aber unter anderen Bedingungen. „Es ist keine Rede davon, dass irgendein Aktionär die Maintenance an einen anderen Standort verlegen will“, betont Wildgen im DNR-Gespräch.

„Keine Investition nur um Verluste zu decken“

Veränderungen würden sich vor allem beim Streckennetz andeuten. „Heute haben wir sehr viele Piloten. Wir brauchen sie, weil wir die Strecken fliegen, die wir fliegen. Mit dem Abschlussbericht wird sich zeigen, ob wir das beibehalten können oder nicht“, sagt Albert Wildgen.

Beide Aktionärsgruppen seien gewillt, in die Cargolux zu investieren. Beide seien aber nicht bereit, hunderte Millionen Euro in den Betrieb zu stecken, nur um Verluste zu decken. Beide Aktionäre lägen uneingeschränkt auf einer Linie.

Für den Posten des neuen Cargolux-Generaldirektors hätten indes von 50 Kandidaten vier den Sprung in die Endauswahl geschafft. Zwei davon waren bereits zum Bewerbungsgespräch im Großherzogtum. Spätestens bis zum 30. November soll eine Entscheidung gefällt werden.


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