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Amazon streicht mehr als 18.000 Stellen
Wirtschaft 2 Min. 05.01.2023
Erster größerer Personalabbau

Amazon streicht mehr als 18.000 Stellen

Der Jobabbau bei Amazon ist ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche.
Erster größerer Personalabbau

Amazon streicht mehr als 18.000 Stellen

Der Jobabbau bei Amazon ist ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche.
Foto: AFP
Wirtschaft 2 Min. 05.01.2023
Erster größerer Personalabbau

Amazon streicht mehr als 18.000 Stellen

Die Entlassungswelle beim weltgrößten Online-Versandhändler Amazon fällt deutlich größer als zunächst angenommen aus.

(dpa) – Die Entlassungswelle beim weltgrößten Online-Versandhändler Amazon fällt deutlich größer aus als zunächst angenommen. Vorstandschef Andy Jassy kündigte am Mittwochabend (Ortszeit) in einem Memo an die Beschäftigten die Streichung von mehr als 18.000 Stellen an. Im November war noch von lediglich 10.000 Jobs die Rede gewesen. Es handelt sich um den ersten größeren Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten US-Konzerns. Amazon hatte zuletzt weltweit rund 1,5 Millionen Beschäftigte, die meisten von ihnen arbeiten in der Liefer- und Lagerinfrastruktur.

„Amazon hat in der Vergangenheit ungewisse und unsichere Wirtschaftslagen durchstanden und wird dies auch weiterhin tun“, erklärte Konzernchef Jassy im Firmenblog mit Blick auf das angesichts von hoher Inflation und steigenden Leitzinsen schwierige Konjunkturumfeld. Das Führungsteam sei sich im Klaren darüber, wie schwierig die Entlassungen für die Betroffenen seien und mache sich solche Entscheidungen nicht leicht. Doch der Schritt sei notwendig, um die Kosten zu senken. Amazon hatte bereits im November begonnen, im größeren Stil Stellen zu streichen. In den Vorjahren gab es wegen des Online-Bestellbooms in der Pandemie eine Einstellungsoffensive.

Alexa und Echo am stärksten betroffen

Die Kündigungswelle betraf zunächst vor allem die defizitäre Gerätesparte rund um Echo-Smartlautsprecher und das Sprachassistenzprogramm Alexa. Doch Jassy hatte die Mitarbeiter Mitte November bereits auf einen weiteren Jobabbau eingestellt und signalisiert, dass es auch im kommenden Jahr zu Entlassungen kommen werde. Die Stellenstreichungen sollen nun noch weitreichender ausfallen und zusätzliche Sparten umfassen. Laut Jassy wollte das Management dies zunächst vertraulicher an die Betroffenen kommunizieren. Doch dies sei nicht möglich gewesen, da die Pläne geleakt worden seien. Das US-Finanzblatt „Wall Street Journal“ hatte unter Berufung auf Insider vorab darüber berichtet.


APPLING, GA - OCTOBER 27: The exterior of the Amazon AGS5 sort facility is seen on October 27, 2022 in Appling, Georgia. Amazon, the leading United States retail e-commerce company is preparing for the busy winter holiday season and plans to hire 150,000 full-time, seasonal and part-time workers to fulfill orders.   Sean Rayford/Getty Images/AFP
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Der Jobabbau bei Amazon ist ein weiterer Beleg für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche. Nachdem die Geschäfte in der Pandemie florierten, macht das von Inflations- und Rezessionssorgen geprägte derzeitige Marktumfeld vielen Firmen schwer zu schaffen. Die Reihe der Unternehmen, die Entlassungen ankündigten, wird schon seit Monaten immer länger. So kam es etwa bei der Facebook- und Instagram-Mutter Meta sowie dem von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter zu regelrechten Job-Kahlschlägen.

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