Adler Modemärkte AG stellt Insolvenzantrag
Adler Modemärkte AG stellt Insolvenzantrag
Das Unternehmen, das auch in Luxemburg vertreten ist, teilte dies am Sonntagabend mit. Adler betreibt im Großherzogtum Läden in Foetz, Strassen und Wemperhardt. Einstweilen dürfte der Verkauf dort normal weiterlaufen, ab Montag sind die Läden aufgrund der neuesten Lockerungen wieder offen.
Ziel sei es, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Dabei werde der Geschäftsbetrieb unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt. Der Antrag sei beim Amtsgericht Aschaffenburg gestellt worden. Auslöser seien die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des Lockdowns in der Corona-Krise. Es sei nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen.
Der Vorstand bleibe weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt. Zur Unterstützung habe dieser Rechtsanwalt Christian Gerloff zum Generalbevollmächtigten bestellt. Auch die Adler Mode GmbH, die Adler Orange GmbH & Co. KG und die Adler Orange Verwaltung GmbH, jeweils 100-prozentige Tochtergesellschaften, hätten beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen.
Die Adler Modemärkte AG betreibt nach eigenen Angaben derzeit 171 Märkte, davon 142 in Deutschland, sowie einen Onlineshop. Demnach erzielte die Gruppe im Jahr 2019 einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 habe sie rund 3.350 Mitarbeiter beschäftigt.
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